Das Wort „Yoga“ deutet auf eine Reihe geistiger und körperlicher Übungen hin, die in Indien ihren Ursprung haben. Der Begriff Yoga (Sanskrit: „anjochen, zusammenbinden, anspannen, anschirren“) kann sowohl „Integration“ bedeuten, als auch das „Anschirren“ und „Anspannen“ des Körpers an die Seele zur Sammlung und Konzentration, bzw. die Vereinigung der individuellen mit der universellen Seele (also, mit Gott). Da jeder Weg zur Gotteserkenntnis als Yoga bezeichnet werden kann, gibt es in Indien unterschiedlichen Namen für die verschiedenen Yoga-Wege, die den jeweiligen Veranlagungen der nach Gotteserkenntnis Strebenden angepasst sind.
Yama (ethische Regeln), Niyama (persönliche Disziplin), Asanas (Körperhaltung), Pranayama (Atem-Technik), Pratyahara (Zurückziehen der Sinne) sowie die Meditation in unterschiedlichen Verfeinerungsgraden sind Grundpfeiler des Yoga. Das Üben von Yoga ist immer von zweifacher Natur: die konkrete Übung poliert den Körper und schärft den Verstand; die Loslösung von der Herrschaft des Verlangens bringt seelische Ruhe.
Die philosophischen Grundlagen des Yoga wurden vor allem von Patanjali im Yoga-Sutra formuliert, auch die Bhagavad Gita und die Upanischaden u.a. informieren über Yoga.